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deutschland - So zu sagen

Jugendliche von heute lernen Sprachen mit anderen Mitteln als ihre Eltern. Seit fast 30 Jahren weiß der Spotlight-Verlag das am besten und vermittelt dabei auf seine Weise zwischen den Kulturen ...mehr

Randnotizen

Nordsee - echt stark
Vor, auf und hinterm Deich wurden an der Nordsee in den letzten Jahren viele Maßnahmen zum Küstenschutz getroffen. Interessante Einblicke in die Naturphänomene, in den Deichbau und aktuelle Küstenschutzprojekte erhalten Reisende in Büsum und Husum, auf Pellworm, Sylt und Nordstrand.

Architektonischer Klassiker
Der Stony Creek-Thimble Islands Historic District im Südosten Connecticuts (USA) beherbergt auf 5,7 Quadratkilometern eine der größten Sammlungen Baukunst und Sommerhäuser des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts: 487 Gebäude, ein Granitdenkmal, eine Fachwerkbrücke aus Stahl und eine Eisenbahnhochstraße.


USA - Architektonische Zeitreise durch Philadelphia

Ein Spaziergang durch Philadelphias Innenstadt ist wie eine Zeitreise durch die Geschichte der Architektur: historische Backsteinhäuser Seite an Seite mit den höchsten Wolkenkratzern zwischen New York und Chicago. Nahezu jede bedeutsame architektonische Stilrichtung kann hier besichtigt werden - ein wahres Paradies für Architekturinteressierte! Und dann ist da noch das »verfluchte« Hochhaus, das die ansässigen Sportteams mehr als zwei Jahrzehnte vom Gewinn einer Meisterschaft abhielt ...


Philadelphia bereitet sich auf den Abend vor.
Die prächtige Skyline Philadelphias bei Sonnenuntergang.

Einen umfassenden Überblick über die architektonische Entwicklung der faszinierenden Metropole bietet eine Führung des Philadelphia Center for Architecture. Zu den Höhepunkten der Tour gehören unter anderem das im viktorianischen Stil gehaltene Interieur der Pennsylvania Academy of the Fine Arts und das Atrium des neuen Comast Center, Philadelphias höchstem Wolkenkratzer.

Mehr als 100 Gebäude in Philadelphia führen den Titel National Historic Landmark, darunter Gebäude namhafter Architekten wie Frank Furness oder Frank Lloyd Wright / Helmut Jahn. Über die Jahre haben die verschiedenen Architekturstile Philadelphias komplexes Stadtbild entscheidend geprägt - von der Blockhütte bis hin zum Wolkenkratzer.

Philadelphias »erste architektonische Gehversuche« bestanden aus Blockhütten, später kamen die einfachen Ziegelbauten der Quäker dazu, die die Stadt 1692 gründeten.

Von der Blockhütte zum höchsten Gebäude der damaligen Welt

Im frühen 18. Jahrhundert war der Georgianische Architekturstil in Philadelphia vorherrschend. Während dieser Zeit entstand unter anderem das Pennsylvania State House, das architektonisch und historisch von großer Bedeutung ist: Heute heißt das Gebäude Independence Hall und zählt zu den wichtigsten Touristenattraktionen der Stadt.

Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert entstanden die für Philadelphia typischen »Rowhouses«, für deren Bauweise britische Reihenhäuser Pate standen. Aus dieser Epoche stammen auch die Häuser der berühmten Elfreth's Alley, eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Straßen in den USA, die Besucher noch heute mit dem Charme der vergangenen Zeiten verzaubert.

Independence Hall - das historisch vielleicht wichtigste Gebäude Philadelphias.
Das frühere State House heißt heute Independence Hall.

Populär in den Vereinigten Staaten zu dieser Zeit war auch der »Greek Revival Stil«, zu dessen bekanntesten Vertretern William Strickland, John Haviland und Thomas U. Walter gehörten. Haviland schuf einige Gebäude, die nicht nur eine bedeutende Rolle in der Geschichte Philadelphias spielten, sondern auch als Vorbilder für zukünftige Bauwerke dienten, darunter die Philadelphia Arcade nach Londoner Vorbild, die als Vorreiter der heutigen Shopping Mall gilt. Havilands innovatives »spoke and wheel design«, die strahlenförmige Bauweise des Eastern State Penitentiary, wurde vielfach kopiert. In seiner Blütezeit beherbergte das Gefängnis berühmte Insassen wie Willie Sutton und Al Capone, heute dient die Einrichtung in der 2027 Fairmount Avenue als Museum.

Mitte des 19. Jahrhunderts entstand der Masonic Temple, der 1873 nach fünf Jahren Bauzeit fertig gestellt wurde. Das faszinierende Gebäude nach einem Entwurf von James Windram verfügt unter anderem über eine Orientalische Halle mit maurischen Elementen und eine Gotik-Halle. Der Freimaurertempel in der One North Broad Street kann besichtigt werden.

Die erste Weltausstellung der USA in Philadelphia

Der Freimaurertempel kann besichtigt werden.
Der Masonic Temple - Denkmal für die Freimaurer.

1876 richtete Philadelphia die erste Weltausstellung in den USA aus. Im Rahmen dieses großen Ereignisses entstand unter anderem das damals höchste Gebäude der Welt und die noch immer beeindruckende Memorial Hall von Hermann J. Schwarzmann. Sie beherbergt heute das »Please Touch Museum« und kann in der 4231 Avenue of the Republic in Fairmount Park besucht werden.

Ende des 18. Jahrhunderts hielt der Viktorianische Architekturstil Einzug in die Stadt. Zu den bekanntesten Vertretern dieses Stils gehört Frank Furness, der unter anderem für das Design der Pennsylvania Academy of the Fine Arts verantwortlich zeichnete.

1895 entwarfen George W. & W.D. Hewitt einen der ersten Stahlskelettbauten in Philadelphia: The Bourse. Das Viktorianische Gebäude in der 21 S. 5th Street, in dem ursprünglich die Börse untergebracht war, beherbergt heute Büroräume, Geschäfte und Restaurants.

William (Billy) Penn überschaut von oben die Hauptstadt seiner Kolonie Pennsylvania.
Niemals sollte es in Philadelphia ein höheres Gebäude als die Philadelphia City Hall geben - mit dem Gründer der Kolonie Pennsylvania oben drauf.

Im Jahr 1871 begannen die Bauarbeiten an der Philadelphia City Hall, die erst 1901 nach 30 Jahre abgeschlossen waren. Das Gebäude, stilistisch vom Palais des Tuileries und dem Louvre beeinflusst, wurde von John McArthur entworfen und ist eines der weltweit größten gemauerten, tragenden Bauwerke ohne Stahlrahmen. Auf der Spitze des Uhrturms an der Nordseite des Gebäudes befindet sich in rund 167 Metern Höhe eine Statue von William Penn, der die Kolonie Pennsylvania gründete. Eine Besichtigung der City Hall inklusive des Uhrturms mit Statue ist möglich. Die Philadelphia City Hall sollte das höchste Gebäude der Welt werden, doch während der 30 Jahre andauernden Bauarbeiten wurde es sowohl vom Washington Monument als auch vom Eiffelturm an Höhe übertroffen. Allerdings behauptete es zwischen 1901 und 1987 seine Stellung als höchstes Gebäude der Stadt.

Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre entstanden in Philadelphia die ersten Stahl-Beton-Wolkenkratzer, darunter der Lewis Tower in der 225 S. 15th Street, The Drake, 1512-1514 Spruce Street und das Ben Franklin House, 822 Chestnut.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zu einem regelrechten Bau-Boom, aus dem viele der modernen Geschäftsgebäude der Stadt hervorgingen, darunter auch Penn Center, eine Reihe von Gebäuden, die heute das Herz des Central Business District bilden.

Der Fluch des Billy Penn

Auch die ersten Glas-Granit-Wolkenkratzer stammen aus dieser Zeit, eine Entwicklung, an der der in Philadelphia aufgewachsene Architekt Louis I. Kahn entscheidend mitwirkte.

Ein Idyll rund um Kunst und Kultur: das Museum of Art.
Klassisch schön und idyllisch - Das Museum of Art und seine Wasserspiele.

1987 entstand mit dem von Helmut Jahn entworfenen One Liberty Place das erste Gebäude, das mit einer Höhe von rund 288 Metern die Statue von William Penn auf der City Hall überragte. Damit wurde die rund 100 Jahre alte inoffizielle Vereinbarung gebrochen, dass es in der Stadt kein höheres Gebäude als die City Hall geben dürfe.

Philadelphia zahlte für diesen Bruch einen hohen Preis: Fast zwei Jahrzehnte lang gelang es keinem professionellen Sportteam der Stadt, einen Meistertitel zu gewinnen. Erst mit dem Sieg des Baseballteams der Philadelphia Phillies in der World Series 2008 war der »Fluch des Billy Penn« gebrochen.

Mit der Eröffnung des neuen Pennsylvania Convention Centers im März 2011 nach umfangreichen Umbauarbeiten beherbergt die Stadt ein neues, architektonisch hochinteressantes Gebäude, das sich perfekt ins Stadtbild einfügt und das deutlich macht, dass Philadelphias architektonische Blütezeit noch lange nicht vorbei ist.

Text und Bilder: Fremdenverkehrsbüro Pennsylvania, Frankfurt am Main


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