- Trüffelsaison im Land Valencia
Bereits seit Herbst weht das schwere und unverkennbare Aroma der schwarzen Trüffel durch die verschlungenen Gässchen Morellas. Das liegt gut 150 Kilometer nordwestlich von Valencia. Die eigentliche Trüffelernte neigt sich im Janaur dem Ende zu, doch bis März bieten zahlreiche Restaurants in Morella und Umgebung noch exquisite Trüffelgerichte an.
Die berühmten Strände der Orangenblütenküste sind nicht weit. Auf einem etwa 1.000 Meter hohen Berg oberhalb davon thront an der Grenze zu den ehemaligen Königreichen Valencia, Aragón und Katalonie die Stadt Morella. Von der früheren strategische Bedeutung zeugen noch immer die anderthalb Kilometer lange Stadtmauer und die bildschöne Altstadt. Neu sind dagegen die „schwarzen Diamanten von Morella", die erst in den 60er Jahren entdeckt wurden. Seitdem ist der Ort mit fast 3.000 Einwohnern während der Wintermonate Spaniens Hauptstadt der Trüffel. Bessere gibt es im ganzen Land nicht, und die Preise sind dementsprechend: Bis zu 700 Euro zahlt man – pro Kilo!
Morella, Hauptstadt der Region Els Ports - malerisch, historisch ... | ... und im europäischen Winter Spaniens Hauptstadt des Schwarzen Trüffels. |
Die Schwarzen Dimananten von Morella
Der Knollenpilz Tuber Melanosporum aus Morella erinnert äußerlich an Kohle, groß wie eine Erbse bis hin zu Orange. Das anfangs eher graue Fleisch dunkelt später nach und verströmt dann ein starkes Aroma. Gourmets lieben den Morellatrüffel roh, gekocht, in Scheiben geschnitten, geraspelt, als Fond oder auch Essenz.
Die kulinarische Saison in Morella erreicht ihren Höhepunkt im Februar/März, passend zu den jährlichen Gastronomietagen. Die teilnehmenden Restaurants bieten dann geröstete Brotscheiben mit gesalzener Butter und hauchdünnen Trüffelscheiben, aber auch Trüffelsuppe nach Paul Bocuse bis hin zu fangfrischem Fisch mit Trüffelschaum.
(Text / Bilder: Land Valencia, Redaktion Peter Kensok)