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deutschland - Zauberhaft im Alten Römerkastell

Seit der Eröffnung im Oktober 2009 ist „Strotmanns Magic Lounge“ ein Schmuckstück der Kunst- und Kulturszene Stuttgarts. Zu den Shows im Alten Römerkastell gehören immer wieder auch Auftritte vor Fernsehkameras, vor Prominenten aus Show, Politik und Wirtschaft.


Als wir im April 2009 in die Buddha Lounge in Stuttgart-Heslach eingeladen waren, freuten wir uns ganz besonders auf einen Auftritt: Zaubern! Und zwar nicht so, dass zähnefletschende ehemalige Jungfrauen sich in Löwen und ausgestorbene Tiger verwandeln, sondern auf Zaubern mit Thorsten Strotmann: fingerfertig, schnell, ansprechbar – und eben ganz nah. Ein halbes Jahr später, am 3. Oktober hat sich auch für ihn und seine Frau Claudia auf magische Weise eine Vision erfüllt: Im Alten Römerkastell in Bad Cannstatt zaubert der 37-Jährige jetzt in „Strotmanns Magic Lounge“, dem ersten Close-up-Theater dieser Art Baden-Württembergs und dem größten in Deutschland.

Die Magic Lounge oder das Strotmanns im Alten Römerkastell

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Ein neues Highlight in der Stuttgarter Kulturszene ist das Magic Lounge im Alten Römerkastell, Bad Cannstatt.

Freundlich, geheimnisvoll - magisch. Wo einst Militärfahrzeuge gewartet wurden, zaubert jetzt Thorsten Strotmann.

Die amerikanischen Streitkräfte hatten mit dem Alten Römerkastell großzügige Gebäude verlassen. In einer Halle, die als Garage und Werkstatt für Militärfahrzeuge diente, zog zunächst das Staatstheater Stuttgart mit dem Neuen Musiktheater ein und führte experimentelle Operetten auf. In einer anderen Phase probten hier die Fantastischen Vier. Und schließlich verliebten sich Thorsten und Claudia Strotmann in die Räume. Innerhalb weniger Monate waren sie zauberhaft umgebaut.

Die Strotmanns sind Meister des Raums. Im Großen wie im Kleinen, dessentwegen wir zugegebenermaßen vor allem hergekommen sind. Und als der Vorhang schließlich aufgezogen wird und wir in dem Halbkreis rund um den Zaubertisch Platz genommen haben, legt Thorsten Strotmann los. Beeindruckend persönlich führt er seine Gäste in die Welt der Magie ein, in der er sich als gewandter Entertainer bewegt. Was er nebenher macht, bekommt eh keiner mit. Trotz meiner Bücher über Zauberei und der Krämpfe in den Fingern vom Üben bin ich nur noch fasziniert. Münzen verschwinden und erscheinen, Seile zerfallen und werden wieder heile, Karten mischen durcheinander und liegen dann doch wieder in jeder beliebigen Reihenfolge, ganz wie der Meister es will – und immer anders als wir Zuschauer vermuten.

Den freundlich wirkenden Eingangsbereich des Strotmanns haben wir schnell durchschritten und werden in der eleganten Halle mit Stehtischen und Bar empfangen. Wir schauen direkt auf einen geheimnisvollen Vorhang, hinter dem sich ein Atrium mit mehreren Sitzreihen abzeichnet, ein ansteigender Halbkreis wie die Cannstatter Kurve in der benachbarten Merzedes-Benz-Arena. Wir nippen an Sekt und Saft und unterhalten uns bei dezenter Musik. Maximal 96 Plätze werden bei den Close-up-Shows besetzt. Und selbst bei einer Bühnenschau, bei der das Theater für bis zu 180 Gäste bestuhlt wird, hat jeder noch genügend Platz.

Comedy, Kabarett, Zauberei und immer anders als erwartet

Stehender Applaus für einen großartigen Zauberer und Entertainer.

Comedy, Kabarett, Zauberei. Throsten Strotmann weiß, wie das Gehirn funktioniert, damit immer alles anders kommt als erwartet.

Nach Goethe ist das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, das Erstaunen. Das Publikum dankt mit stehendem Applaus.

Später, als der Applaus schon längst verklungen ist, verrät Thorsten Strotmann: „Ich kann eigentlich gar nicht zaubern, denn die eigentliche Magie entsteht in den Köpfen meiner Zuschauer.“ Und nach Goethe sei das Höchste, wozu der Mensch gelangen könne, ohnehin das Erstaunen.

Erst mit 20 Jahren und damit relativ spät nahm Thorsten Strotmann das Zaubern wirklich ernst. Acht Stunden täglich übte er, gab schon bald sein BWL-Studium auf und startete voll durch. Als Straßenkünstler in Stuttgart, Ludwigsburg, Amsterdam und München verblüffte er jeden: vom Topmanager bis zum Stadtstreicher, von hellwachen Kindern und Jugendlichen bis zu gemütlichen Senioren. Schon bald luden ihn Firmen ein, er wurde Mitglied des Magischen Zirkels, trat im Fernsehen mit Autoblindfahrten auf und nahm eine Weile an Meisterschaften für Zauberei wie in Lissabon teil.

Irgendwann waren ihm die Wettbewerbe zu wenig: „Wenn das Weltmeisterschaften sind, wo sind dann Copperfield, Siegfried und Roy?“ Thorsten Strotmann verlor das Interesse an den gefeierten 10-Minuten-Auftritten. Ihn fordert mehr heraus: die Aufmerksamkeit der Zuschauer im Strotmanns ganze zwei Stunden zu fesseln, und das nicht etwa mit einem Sattelschlepper voller Technik, sondern mit Dingen, die in ein Beistellschränkchen und auf den Küchentisch passen.

„Zudem“, sagt er, „sitzen die Zuschauer bei mir in der letzten – der fünften – Reihe noch immer dichter dran als bei Copperfield in der ersten!“ Selbst Baden-Württembergs scharfsinniger ehemaliger Ministerpräsident Lothar Späth fragte: „Herr Strotmann, wie haben Sie das gemacht?“ Wie gesagt, die eigentliche Magie entsteht im Kopf. Und die Welt ist voll davon.


(Text: Peter Kensok, Fotos: vom Zauberer)



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