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Gern gesehen

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Joachim Frank – KapverdenJoachim Frank
Kapverden

KEN. Eigentlich wollte Joachim Frank ganz woanders hin, aber plötzlich war ein ausgeblockter Reisebereich ohne Inhalt, und dafür ist das Leben zu kurz. Joachim Frank und seine Elke landen schließlich auf Kapverden. Die »afrikanischen Perlen im Atlantik« sind touristisch eher unbeleckt und gehen daher als der etwas andere Reisetipp noch gut durch.

 
 

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»Kapverden« aus dem Wiesenburg-Verlag ist zwischen klassischem Reiseführer und Reiseerzählung angesiedelt. Von denn 15 Inseln besuchen die wanderfreudigen Pinneberger immerhin fünf. Mein Eindruck: Auf den Kapverden kann man als Reisender noch immer ein Pionier sein, selbst wenn die Portugiesen die Inseln schon Mitte des 15. Jahrhunderts entdeckten.

»Afrikanische Perlen im Atlantik«

Die Geschichte der Sklaverei auf den Kapverden ist so allgegenwärtig, dass wirkliche Freude bei der Auseinandersetzung mit den Kapverden es schwer hat. Wann immer Joachim Frank auf seinen Rundgängen wie durch die 120.000 Seelen große Hauptstadt Praia über Historisches berichtet, wird es trostlos: Sklaverei, Stätten öffentlichen Auspeitschens, Seuchen und später dann die Hungersnöte.

Erst als sich niemand wirklich mehr für eine Erschließung der Inseln interessierte, es also nichts mehr auszubeuten gab, wurde die Inselgruppe im östlichen Nordatlantik, rund 500 Kilometer vor dem afrikanischen Festland eine unabhängige Republik. Das war 1975, und noch immer wäre es gelogen, dass Kapverden ein blühendes Land ist. Auch nach Joachim Franks »Kapverden« bringe ich das Archipel weder mit »geheimnisvoll« noch mit verlockender Exotik zusammen.

Vielleicht liegt es daran, dass der Autor im Widerspruch zu den möglichen Anziehungspunkten immer wieder auf Mängel verweist. Die kaputte Klimaanlage, historische Gebäude, die einen neuen Anstrich verdienten, die Armut der Bevölkerung und die fast schon vorwurfsvoll resignierten Gesichter der Menschen. Vielleicht ahnen sie nach Jahrhunderten der Unterdrückung, dass ihr Land selbst bei dem Autoren aus Deutschland nicht die erste Wahl war.

Joachim Franks »Kapverden« wird immer dann interessant, wenn er durch die Landschaft wandert. Sie ist vulkanisch, wild, dunkel und rau, touristisch kaum erschlossen und am besten in kleinen, leichten bis sehr anspruchsvollen Etappen zu Fuß zu entdecken. Das gibt ihm dann auch die Zeit, sich auf die beeindruckenden Steilküsten einzulassen, die Fels- und Vulkanlandschaften zu studieren und über die Chancen zu spekulieren, die fruchtbare Täler für das Archipel mitten im Ozean bieten könnten.

1.500 Kilometer nördlich vom Äquator bedeutet, dass die Kapverden pro Jahr fast 360 Sonnentage mit durchschnittlich zwischen 22 und 35 Grad Celsius haben. Wenn sie außerdem etwas bieten, dann ist es touristisch gesehen das reine Nichts. Lediglich die beiden Inseln Sal und Boa Vista laden zu einem klassischen Strandurlaub mit organisierten Tauchgelegenheiten in Hotelanlagen mit den üblichen Standards ein. Wer dem Stress daheim entfliehen möchte, findet hier Ruhe und Entspannung, bis ihn schon bald das Zuviel davon wieder stressen mag. Auch dann kann er die deprimierende Geschichte in Wanderschuhen regelrecht umgehen und die Inseln zu Fuß erkunden, wie seinerzeit entflohene Sklaven und ihre Häscher.

Über die »Kapverden« attraktiv zu schreiben, ist vermutlich schon schwer genug, erst recht, wenn irgendwann schon die Begegnung mit einer Katze ein Tageshöhepunkt ist. Joachim Frank füllt seinen Bericht mit persönlichen Anmerkungen zum Reisen an sich und zum Wandern im Besonderen. Das kann man mögen, muss es aber nicht.

Sollte Joachim Frank das Ziel gehabt haben, für »Kapverden« als touristischen Geheimtipp zu trommeln, so ist ihm das gelungen. Aber es ist ein eher trauriges Trommeln, das sich selbst mit dem Begriff »melancholisch« nur bedingt aufhübschen lässt. Hat er seine Sache gut gemacht, werden mehr Reisende die »Kapverden« auch in dieser Hinsicht wollen. Vielleicht nehmen Sie diese Herausforderung an und zaubern dann ein Lächeln auf die Gesichter der Menschen, die sich jenseits der Touristikzentren noch immer über ihre freiwilligen Gäste wundern.


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